Geschichte

Dieser Ort ist uralt. Man kann aber keine Jahreszahl auffinden, in welcher Schwarzau entstanden sein mag. Die Geschichte unseres Ortes lässt sich, soweit das überhaupt möglich ist, nur aus sagenhaften Berichten und wenigen Tatsachen zusammensetzen.

 

Dass in uralten Zeiten hier einmal Römer gehaust haben und sie diesen Ort „Suarzaha“ (schwarze Ache) nannten, hat nicht nur die römische Bauart des alten Kirchengebäudes bewiesen, sondern dies bestätigt uns auch ein uralter Grabstein, welcher in dem hiesigen Schwarzafluß gefunden wurde und in der Einfahrt des Graf-Wurmbrandischen Schlosses (jetzt Frauengefängnis) eingemauert aufbewahrt ist.

 

Die ältesten Kirchenmauern sollen von einem römischheidnischen Tempel oder Streitturm stammen. Bei Schwarzau führt der Römerweg nach Süden.

 

Über die weitere Besiedlung unseres Gebietes liegen zunächst keine, später aber auch nur sehr spärliche Nachrichten vor. Laut Bodenfunden in der Gegend um Schwarzau waren sicher Langobarden, Awaren und Slawen in unserem Gebiet.

Die von Karl dem Großen eroberten Gebiete wurden in zwei Marken eingeteilt, wobei unser Teil vom Grafen von Pitten verwaltet wurde und „Waldmark“ genannt wurde.

 

Kirchlich gehörte unser Gebiet zum Erzbistum Salzburg. Bei unserer Kirche handelte es sich vermutlich um eine Taufkirche was die Bauweise(runde Form) bis zum Jahre 1795 bewiest.

 

Im Jahre 1058 wird „Guzbretdesdorf“ an der Schwarza erwähnt. Kaiser Heinrich IV. schenkte in diesem Jahr seinem Pfalzgrafen zehn Behausungen am Schwarzafluss. Sechs davon waren am rechten Ufer(Angerl) und vier am linken Ufer(Großschwarzau und Schloss). Im Jahre 1073 schenkte dieser Pfalzgraf diese Besitzungen dem Stift Rott in Bayern. Die Nachkommen des Pfalzgrafen verschenkten nochmals den Besitz an Stift Göttweg, wodurch sich dann ein Besitzstreit entwickelte. Der hier befindliche Dominikal Rotalhof hat seien Namen von seinen ersten Besitzern, den edlen Herrn von Rotal, von denen mehrere Grabsteine in Feistritz zeugen und welcher zur Herrschaft Feistritz gehörte.

 

Die erste urkundliche Erwähnung Schwarzau soll schon 863, als von einem „Suarzaha“ die Rede war, erfolgt sein. 1058 hieß es „Guzbretdesdorf“, 1083-1094 „Luizimannsdorf“ und 1251 „Swarza“. Nur schade, dass man vom Jahre 1152 von 1620 hier nirgends mehr ein Dokument über Ereignisse in Schwarzau auffinden kann, was wohl sehr wahrscheinlich vom Brand des hiesigen Pfarrhofes herrühren mag, bei welchem alle Urkunden und Bücher in Flammen aufgegangen sind.

 

Das Graf-Wurmbrandische Schloss war, seinem Ursprung nach, ein kleines kaiserliches Jagdschloss. Dieses Schloss, wie es gegenwärtig besteht, hat erst Johann Wilhelm Graf von Wurmbrand und Stuppach. Sein Majestät Reichs- Hofpräsident im Jahr 1697 erbauen lassen.

 

Als im Jahre 1848 der Untertanenverband aufgehoben und 1850 die Neukonstituierung der Gemeinde stattfand, hatte Schwarzau 472 Einwohner. Der erste Bürgermeister war Michael Blochberger. 1852, als die Gemeinden neu konstituiert wurden, war zunächst auch Guntrams eine eigene Gemeinde unter Bürgermeister Franz Linshalm.

Ein historisches Ereignis war der 26. April 1890, der Besuch des Kaisers. 1889 wurde das Schloss durch den Herzog von Parma angekauft.

 

Das Schloss Schwarzau hat historischen Wert und beherbergte im Laufe des Jahrhunderts die berühmtesten Geschlechter Österreichs, wie z.B. Wurmbrand, Hoyos, Habsburg, Bourbon und Parma.

 

Am 21. Oktober 1911 erlebte Schloss Schwarzau seine letzen Höhepunkte vor dem endgültigen Zerfall der Habsburger-Monarchie. An diesem Tag fand in Gegenwart des Kaisers Franz Joseph I. und des Erzherzogs Franz Ferdinand sowie zahlreicher

Fürstlichkeiten die  Hochzeit des Erzherzogs Karl Franz Josef mit Prinzessin Zita von Bourbon-Parma  statt.

Mit Ende der Monarchie waren auch die Glanzzeiten des Schlosses vorbei. Der letzte Besitzer, Prinz Elias von Parma, verkaufte im Jahre 1951 das SchHeimatbuch loss dem österreichischen Justizministerium.

 

 

 

 

Wollen Sie mehr über die Geschichte von Schwarzau am Steinfeld erfahren, dann haben Sie die Möglichkeit, weitere interessante Details über unsere Gemeinde mit seinen Ortsteilen Guntrams und Föhrenau in unserem Heimatbuch, das im Gemeindeamt und in der Trafik zu erwerben ist, nachzulesen.

 

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